Rezensionen
Gruppenhypnose hilft bei Haarausfall
Von: Sarah Tielmann (Berlin, Germany) – 10. Februar 2022
Aufgrund meines sichtbar großflächigen sog. kreisrunden Haarausfalls, Alopezie Areata, bot Irma mir an, eine Gruppenhypnose durchzuführen, um meine Selbstheilungskräfte zu aktivieren. Ich sagte sofort zu. In der Gruppe saßen die Teilnehmenden um mich herum, legten eine Hand auf meine Schulter, Arme oder Beine und schlossen die Augen. Zusammen visualisierten wir, geleitet durch Irmas Stimme, u.a. wie meine Haare wieder wachsen und ich mit dicker Haarmähne glücklich auf einer Wiese laufe. Sanft anklingende Musik im Hintergrund unterstützte uns dabei, zu entspannen und uns in die Bilder vor dem inneren Auge hinein zu fühlen. Und tatsächlich, ca. sechs Wochen später war bereits wieder ein Flaum zu sehen und der Haarausfall war merklich schwächer. Heute habe ich gar keine kahle Stelle mehr und die Haare wachsen so dicht nach wie zuvor. Ich empfehle Irmas Arbeit 100%ig weiter.
Die Kunst sich einzulassen
Ein Erfahrungsbericht meines ersten Psycho-Marathons
Von: Petra
In meinen ersten Marathon habe ich mich eher aus Verzweiflung, als aus freier Entscheidung hineingestürzt. Ich war in depressiver Stimmung, mein Leben war zu einer trostlosen Sackgasse geworden und ich hatte Angst zu handeln, denn ich erwartete nur Schlimmeres. Zuvor hatte ich noch keinerlei therapeutische Erfahrungen. Ein Bekannter legte mir nahe Irma aufzusuchen.
Ich bin zuerst in die offene Selbsterfahrungsgruppe gegangen, dort habe ich mich spontan zum Marathon angemeldet.
Der Marathon startete kurz vor Mitternacht. Nach dem „Einchecken“ setzten wir uns in den Kreis. Irma erzählte was in einem Marathon passiert und was das Ziel eines Marathons ist. Als ich hörte, dass wir zwei Nächte und Tage nicht schlafen, nicht essen und immer zusammen sein würden, war ich bedient. Und dann kam das Allerschlimmste, Irma wollte von uns wissen, was wir von dem Marathon erwarten und sie hoffte, dass wir viel erwarten. Diese große Erwartungshaltung an mich, das hat mir gereicht, ich wollte am liebsten gleich wieder gehen. Ich wusste nicht was ich wollte und von der ganzen Struktur, die mir fremd war, fühlte ich mich mal wieder unter einem alt bekannten Leistungsdruck. Als ich das mitgeteilt hatte, meinte Irma dazu, dass wir zuerst klären müssen was mir fehlte. Das wusste ich sofort, mir fehlen ein Partner, ein Job, Geld und eine Wohnung und ich glaubte nicht, dass ich es hier bekommen könnte. Es wurde mir bestätigt, dass hier keine Wohnungen und keine Jobs vermittelt werden würden. Ich hatte nichts zu verlieren.
Irgendwann haben wir das Umarmen geübt. Nach ein paar Umarmungen wollte ich nicht mehr, ich habe mich an den Rand gesetzt. Dann kam ihr Assistent zu mir und sagte nur:“ Mach´s trotzdem.“ Ich habe gehorcht, was ich normalerweise nicht mache. Bei den nächsten Umarmungen kamen mir immer mehr die Tränen. Die körperliche Nähe, die einfach herzlich und nicht sexuell war, hat mich sehr berührt. Ich hatte das Gefühl, ich würde schmelzen, mich auflösen. Anschließend haben wir getanzt, Meditationen und Schreibübungen gemacht, ich fand meinen Spaß daran und habe den Überblick verloren. Plötzlich fühlte ich mich kraftvoll und ich war gerne dabei.
Ich weiß noch, dass wir einen Lieblingspartner wählen sollten, mit dem wir jede Teepause verbringen sollten, der für uns immer da war und umgekehrt. Es hat mir gefallen, dass jemand immer für mich da war. Immer wieder hatte ich einen „Hänger“ und habe gedacht, ich kann nicht mehr, aber die Energie der Gruppe war so stark, dass diese Phasen vorbei gingen. Es ist als würde man getragen werden. Mein Wohlempfinden weitete sich auf die ganze Gruppe aus.
Aber allmählich ging mir mein Lieblingspartner mit seiner Fürsorge zunehmend auf die Nerven. Er war zu fürsorglich, ich empfand es zu übertrieben, wenn er mir meine Teetasse reichen wollte, damit ich trinken kann. Ich konnte es nicht mehr ertragen von ihm umsorgt zu werden und ich wollte für ihn nicht mehr sorgen, es war mir zu eng. Ich wollte einen anderen „Lieblingspartner“. Das wurde mir nicht gestattet. Ich sollte die Beziehung vertiefen und nicht einen anderen Partner wählen. Ich wurde zunehmend aggressiver, ich wurde zu einer Bestie, meinem Lieblingspartner gegenüber. Wir haben gottseidank viel mit Aggressionen gearbeitet und ich lernte über mich, wie ich Nähe selbst zerstöre.
Als wir nach zwei Tagen wieder schlafen durften, war ich gar nicht müde und wir haben noch lange in die Nacht getanzt und uns umarmt.
Innerhalb von zwei Monaten nach dem Marathon habe ich einen Job gefunden, habe Geld verdient, eine Wohnung hatte ich auch. Ein Partner kam erst nach ca. vier Monaten.
Ich habe danach noch viele Marathons mitgemacht. Jeder war anders, aber immer sehr intensiv. Meinen ersten Marathon werde ich allerdings nie vergessen.
Lust und Schuldgefühle
Erinnerungen an einen Marathon
Von: Inge
Marathon. 42 Stunden ohne Schlaf, ohne Essen, ohne Rauchen. Das ist hart und macht Angst. Aber ich bin zäh und werde ihn mit Zähigkeit durchlaufen. Inzwischen ist dies mein dritter Marathon und ich fühle mich schon ziemlich erfahren nach dem Motto: mir kann nichts passieren.
Marathonbeginn um Mitternacht – beste Fetenzeit in Berlin. Während ich noch meine Reisetasche mit Trainingsklamotten packe, registriere ich, da ist nicht mehr die Angst wie die Male zuvor. Vielmehr spüre ich eine Aufgeregtheit in mir wie beim Schminken und Zurechtmachen für ein Fest.
Zunächst beginnt der Marathon mit einer kurzen Gesprächsrunde: Jeder teilt sich mit und spricht von seinen Erwartungen, seinen Anliegen, seinen Ängsten. Das Thema des Wochenendes: Lust und Schuldgefühle. Ich hatte mich für die Lust entschieden, will fun haben und den Beklemmungen (der anderen?) gar keinen Raum geben. In dieser ersten Nacht sollten wir uns begegnen, näherkommen, Klarheit über unsere Schuldgefühle und unsere Lust bekommen.
Wir tanzen, dazwischen Umarmungen eng mit z.T. noch fremden Menschen. Sie alle sind hier, um an sich zu arbeiten. Das verbindet. Und schon kommt auch der erste breake: leichte emotionale Arbeiten und Schreibübungen. Das Fest kann beginnen. Gute Leute sind auch dabei, die neugierig machen.
In den kurzen Pausen lümmeln wir uns in der Küche zum Tee. Hungergefühle und Rauchgelüste sind vergessen bei so viel Körperlichkeit. Unterschiedlichstes geht den einzelnen durch den Kopf, aber nach außen scherzen wir und flachsen miteinander herum und ahnen nicht, dass alles, auch die Pausen, Teil eines Programms ist. Übermütig verkünde ich, ich wolle die Anführerin einer Lustgruppe sein und werde prompt für die nächsten Stunden beim Wort genommen.
Wir werden in zwei Gruppen geteilt, einer Lust- und einer Schuldgefühlsgruppe. Die Lustgruppe wird zum Bordell und ich zu ihrer Puffmutter, unsere Kontrahenten werden zu einem Kloster mit Nonnen, Mönchen und einem Abt. Wir verkleiden uns unseren Rollen entsprechend, und im Nu beherrscht das Kloster akustisch die Szene mit lautem Wehklagen über unsere Moral, mit geschmetterten Chorälen und übertrieben inbrünstigen Gebeten.
Jetzt merke ich, dass ich viel lieber zu diesem Kloster gehören würde als eine überzeugende Puffmutter darzustellen. Auf einmal erscheint es so schwierig mich sexy zu geben, die Aufmerksamkeit auf meine Attraktivität zu lenken und meine Damen auf Männerfang mitzureißen. Wie viel einfacher haben es da die Klosterinsassen, sich bei unserem Anblick verschämt oder angewidert abzuwenden. Ich war selbst überrascht, wie schwer es mir fällt, die Lust bzw. Bordellmutter zu repräsentieren. Und so kommt es, wie es kommen musste: Das Kloster missioniert uns, unterwirft uns „arme Sünder“ und legt uns Reue und Buße tun auf.
Die Nonnen und Mönche dürfen von uns allen verlangen, um unser Ego zu zerstören, und ich, als ehemalige Chefin, werde am meisten gepiesackt. Hier erlebe ich eine zweite Überraschung, welche Lust und welchen Spaß ich aus der scheinbar unterlegenen Position für mich entwickle. Ich genieße es, keine Verantwortung zu tragen, das Opfer zu spielen, zu stöhnen und zu leiden, und damit meinen Quälern Schuldgefühle zu bereiten. Es entsteht ein reißendes Chaos. Einer trägt einen Sack mit den Sünden der Menschheit auf seinem Rücken; ein anderer (ehemals Callboy) wird halb nackt als Jesus gekreuzigt. Die Phantasie kennt plötzlich keine Grenzen mehr, unser Klosterleben mit Reue und Buße lebendig und lustvoll zu gestalten.
Später schickt uns die Marathonstruktur auf eine Phantasiereise in unsere Kindheit, um uns zu vergegenwärtigen, was wir alles tun, um geliebt zu werden und anerkannt zu sein. Hierbei erinnere ich, wie vieles mir mit Leichtigkeit gelang, wenn es im Trend der Zeit und im Gefallen meiner Eltern lag. Aber selbst Verantwortung zu übernehmen für etwas, dass meinen Eltern und Freunden nicht gefiel, darin tat ich mich schwer. Ich wollte immer die Erlaubnis haben. Hatte ich keine Erlaubnis, dann fühlte ich mich schuldig. Als Bordellmutter hat mir keiner die Erlaubnis gegeben für mein Tun. Ich musste sie mir selbst erteilen, und das fiel mir schwer.
Aus der untergeordneten Position den anderen zu kritisieren oder anzuklagen, war mir vertraut. Ich fühlte mich sicher in der Unterlegenheit. Dagegen hat es mich verunsichert, selbst zu bestimmen.
Der gleiche Marathon – eine andere Übung: mit der Frage „Was will ich?“. In der Reflexion darüber bestätigt sich ein weiteres Mal, wie sehr mein Wille bestimmt ist von dem, was erlaubt ist. Ich will es mir mit niemandem verderben und von allen gemocht werden.
Der Tag danach! Ich spüre in mir eine enorme Kraft ohne Angst vor Ablehnung. Ich habe mir ein neues Programm vorgenommen, meine Aufmerksamkeit auf meinen Willen so zu legen, dass er sich unabhängig formen kann.
Ein halbes Jahr und einen Tag danach fühle ich mich immer noch wie ein neuer Mensch, wenn ich nichts durchgehen lasse, was ich nicht hundertprozentig will – zumal ich damit eher Anerkennung erfahre als Ablehnung. Das ist eine der stärksten Erfahrungen von diesem Marathon. Früher habe ich gedacht, dass Marathons stark und machtvoll seien. Jetzt habe ich erfahren, dass ich über so einen chaotischen Marathon an meine Kraft herankommen kann.
Ich habe Lust auf Verantwortung bekommen.
Unterhalt zu zahlen ist viel teurer
Von: Elvira – 2006
Ich hatte so unerträgliche Ängste und Atemnot. Es war für mich nicht mehr auszuhalten. Ich hatte immer die Phantasie, ich packe einfach meinen Koffer und verschwinde über Nacht, verlasse Mann und Kinder. Ich habe 3 Kinder, zwei waren damals bereits erwachsen. Das Fliegen, Zug- und Busfahren war schon lange für mich nicht mehr möglich. Ich fühlte mich emotional so gegen die Wand gefahren.
“Persönlichkeitsentwicklung“, die Basisgruppe bei Irma war meine letzte Hoffnung. Immer wieder üben mit allen möglichen Gefühlen wieder in Kontakt zu kommen. Ich habe daran sofort Gefallen gefunden. Vor allem die Aggressionsarbeit hat mir großen Spaß gemacht. Das Jammern fand ich widerlich. Mit der Zeit bin ich draufgekommen, dass ich viel leide und immer Opfer von anderen bin. In meinen Beziehungen habe ich so viel gemacht was ich nicht wollte und dann ging es mir schlecht. Ich musste wirklich lernen “nein“ zu sagen, oder “mach es selbst“. Das war die größte Herausforderung. Zu meiner Überraschung fanden meine Kinder das toll, sie haben gerne selbst die Verantwortung übernommen. Aber mein Mann hatte sehr viel zu meckern, besonders wegen dem Geld, das ich “so unnötig“ für die “Persönlichkeitsentwicklung“ ausgegeben habe. Ich hatte sehr oft das Bedürfnis ihn zu verlassen.
Aber allmählich stellte auch er fest, dass ich selbstbewusster geworden bin. Ich habe angefangen mit dem Bus und bin große Strecken mit dem Zug gefahren. Inzwischen flieg ich auch. Habe keine Atemnot mehr und habe die Kraft mich von meinem Mann abzugrenzen. Inzwischen anerkennt er, dass die “Persönlichkeitsentwicklung“ mir sehr geholfen hat, aber ich hätte doch sehr viel Geld dafür ausgegeben. Meine Antwort: “Was meinst du wie viel es von deinem Geld gekostet hätte, wenn wir geschieden worden wären?“ Darauf nahm er alles zurück und hält jetzt meine Entscheidung doch für die Bessere!!
Die beste Entscheidung meines Lebens
Von: Edeltraut Rohnfeld
Ich habe von 1995-1998 bei Irma die Basisgruppe, “Persönlichkeitsentwicklung“ und an sehr vielen ihrer Workshops teilgenommen und von 1999-2002 habe ich ihr assistiert. Daran teilzunehmen war wohl die Beste Entscheidung, die ich in meinem Leben getroffen habe. Jetzt noch nach so vielen Jahren fühle ich fast täglich was für eine starke Persönlichkeit ich in mir entwickelt habe. Als Yogalehrerin begegne ich sehr vielen Menschen sehr persönlich und sehe mich selbst in ihnen wieder, wie ich mir früher mein Leben schwer gemacht hatte. Ich bekomme es immer widergespiegelt, wie viele Leiden für mich Vergangenheit sind.
Damals war meine 5-jährige Beziehung eine ständige Herausforderung für mich. Ich war sehr mit mir beschäftigt, war viel krank, musste um die Erhaltung meines Arbeitsplatzes schwer kämpfen, habe meinen Abschluss als Yogalehrerin immer wieder hinausgeschoben. Mein Leben war damals kurz gesagt der reinste Kampf und ich habe wirklich sehr viel gelitten.
Die Teilnahme an der Basisgruppe “Persönlichkeitsentwicklung“ hat mir sehr schnell Halt gegeben. Ich muss sagen, dass ich Irma sofort vertraut habe, ich habe mich bei ihr geborgen gefühlt. Ich habe gelernt mir und meinen Fähigkeiten zu vertrauen und in meiner Partnerschaft ehrlich zu sein und mich zu zeigen auch mit meiner Ablehnung und Abwertung. Wenn ich daran zurückdenke, wie viele konditionierte Zusagen ich meiner Partnerin gegeben habe, die einfach nicht ehrlich waren…. Jetzt bin ich sehr stolz darauf, ich habe es geschafft meine Gefühle nicht mehr zu unterdrücken, sondern sie als eine sehr wichtige Unterstützung anzunehmen und sie zu vertreten. Ich habe ein völlig neues Denksystem entwickelt, und zwar meine Probleme nicht als eine Belastung zu empfinden, sondern sie als eine Chance tiefer in mich zu gehen um eine Lösung in mir zu finden. Wie schön, meine Freundin braucht sich nicht mehr für mich zu verändern. Ich suche die Lösung in mir und meine Freundin hilft mir sehr gerne dabei.
Ich habe meinen Abschluss als Yogalehrerin dann sehr schnell hinbekommen. Statt Mauerblümchen zu spielen, was ich früher gemacht habe, bin ich sofort selbstständige Yogalehrerin geworden. Und als Irma ihr Buch geschrieben hat, war es mir klar, dass ich das auch kann. “Yoga auf dem Stuhl“ heißt mein Buch.
Seit einigen Jahren biete ich Fortbildungen an. Ich kann mich von meiner Herkunftsfamilie erfolgreich abgrenzen, die mich als Jüngste dominiert und manipuliert hatte. Ich bin nach Irland ausgewandert! Ich genieße es immer noch aus einem “inneren Film“ ausgestiegen zu sein.
Gut für die Karriere
Von: Laura – 2011
Während meines zweiten Studiums bin ich für ein Jahr in die USA gegangen. Dort habe ich mich verliebt. Die Beziehung ist noch dort in die Brüche gegangen. Ich bin in ein tiefes Loch gefallen. Sogar ein Psychiatrieaufenthalt wurde erforderlich. Ich war in sehr tiefe Depressionen verfallen und konnte mir nicht mehr vorstellen irgendwelchen Anforderungen in unserer Gesellschaft nachzukommen. Völlig apathisch und leistungsunfähig habe ich Irma über das Internet gefunden.
“Persönlichkeitsentwicklung“ heißt die Basisgruppe. Darauf habe ich mich eingelassen. Ca. drei Monate später hatte ich wieder die Kraft mich an meine zweite Diplomarbeit zu setzten. Ich habe sie vollendet. Bin sofort danach in mein Referendariat eingestiegen. Wieder ein existenzielles Problem, ich war Lehrerin und Schülerin gleichzeitig. Dies habe ich erfolgreich beendet. Und jetzt habe ich sogar eine feste Anstellung.
Die Gruppe “Persönlichkeitsentwicklung“ hat mir über sehr viele Hürden hinweggeholfen. Natürlich gab es zwischendurch auch sehr viele private Geschichten und Dramen mit Beziehungen. Aber ich habe einfach erlebt wie sehr mich die Gruppenarbeit stärkt und mich unterstützt meinen Weg zu gehen.
Ich habe mehr erreicht als ich wollte
Von: Roswitha – 2010
Ich bin zu Irma in die Selbsterfahrungsgruppe, “Persönlichkeitsentwicklung“ gegangen, weil ich von einer langjährigen gescheiterten Beziehung nicht loskam. Der Mann wohnte in meiner Nähe und immer, wenn ich ihn gesehen habe, war es für mich wie ein Messerstich in den Bauch. In der Selbsterfahrungsgruppe habe ich zuerst nicht begriffen inwiefern mir die ganzen Übungen, verschiedene Emotionen zu spielen, helfen könnten. Aber ich hatte nichts zu verlieren, …bis auf meinen Schmerz und den wollte ich verlieren. Erstaunlich früh wurde mir klar, dass ich verschiedene Glaubenskonzepte hatte, wie zum Beispiel: Beziehungen tun weh.
Schon wieder interessierte sich ein Mann für mich, aber er wolle mit mir unverbindlich bleiben. Und ich war wieder mal bereit mich auf einen Kompromiss einzulassen. Die Gruppe legte mir nahe, dass der Kompromiss mir nicht gut tun würde. Ich solle mich der Beziehung nicht entziehen, was ich ursprünglich wollte, sondern sie aktiv beenden. Ich habe es so gemacht, das Ende war schmerzvoll, aber es fühlte sich gut an in der misslungenen Beziehung selbst bestimmt zu haben.
Meine negativen Glaubens- und Gedankenkonzepte über Beziehungen wurden mir immer deutlicher, aber mein Bedürfnis etwas zu bestimmen und zu steuern auch. Ich habe viele Freundschaften aufgeräumt, indem ich gesagt habe, was ich will. Manche Beziehungen veränderten sich, was mich sehr gefreut hat und andere gingen zu Ende. Ich war erstaunt, dass ich es so relativ leicht hinnehmen konnte, früher habe ich unter Trennungen höllisch gelitten.
Ich habe festgestellt, dass ich nicht wusste was ich wollte. Also habe ich sehr viel ausprobiert. Meine Selbsterfahrungsgruppe hat auf mich aufgepasst damit ich mich nicht wieder in eine unglückliche Beziehung hineinbegebe. So empfand ich es. Das empfand ich als sehr wohltuend. Ich habe einige Erfahrungen mitgemacht, die enttäuschend aber auch bereichernd für mich gewesen sind.
Irgendwann bin ich meinem jetzigen Mann begegnet, die Beziehung war für mich wie eine Achterbahnfahrt. Er war sehr fordernd und plötzlich verschwand er in seiner Depression. Ich wurde zur Furie, das kannte ich nicht von mir. Ich habe angefangen zu fordern und nichts ging mehr. Ich habe in der “Persönlichkeitsentwicklungsgruppe“ gelernt mich gut für mich einzusetzen. Das habe ich dann auch in meiner neuen Beziehung gemacht. Einmal gestand mein Freund, dass er die Furie in mir liebt, damit verbiete ich ihm depressiv zu werden.
Mein Freund wollte ein Kind mit mir, aber das Thema hatte ich vor vielen Jahren für mich abgeschlossen. Ich hatte keine glückliche Beziehung zustande bekommen, somit war das Thema Kind für mich ausgeschlossen. Jetzt wurde das Thema Kind wieder in mir erweckt. Ich wurde nach langer Bedenkzeit offen dafür, aber es klappte nicht, bis zu einer Powerhypnose in der Gruppensitzung … und ich wurde schwanger. Jetzt bin ich glückliche Mutter von einer phantastischen Tochter, habe einen Partner, der uns beide auf Händen trägt und staune, dass ich in der Selbsterfahrungsgruppe viel mehr erreicht habe als ich es mir vorher nur denken konnte.